Die Malerei ist wie das Leben.
Wir wissen alle nicht, wie es geht.

Wir können ausprobieren, Fehler machen, daraus lernen, hinfallen, scheitern und wieder aufstehen.
Mit jedem neuen Tag, mit jeder neuen Leinwand,
mit jedem neuen Pinselstrich.

Wenn wir das begreifen, dann können wir einander begegnen und sein, wer wir wirklich und wahrhaftig sind.

Ohne Maske, ohne Fassade, ohne Filter.

Lasst uns aufrichtig und authentisch sein, mit all unseren Emotionen und all unserer Verletzlichkeit. Denn nur dann sind wir wirklich frei.

Ich träume von einer Welt, in der wir dem folgen, was uns erfüllt und das tun, was uns lebendig macht.

Denn die Welt braucht Menschen, die lebendig sind!

Ich mag einen langsamen Morgen, eine Tasse frisch gebrühten Filterkaffee und den Blick auf den Nebel, der über der Wiese schwebt. Ich mag den Sonnenschein, der durch die Äste der Baumwipfel bricht und das Rascheln von Laub unter meinen Füßen. Ich mag Kastanien. Ich mag den sanften Wind auf meiner Haut an einem warmen Sommertag. Ich mag Mirabellen und Stachelbeeren. Ich mag das Lachen meiner Kinder und die verrückten Gedanken, von denen sie mir erzählen. Ich mag vergilbte Fotos und Zeitungen. Ich mag die unregelmäßige Schrift einer mechanischen Schreibmaschine und das raue Gefühl von handgeschöpftem Büttenpapier. Ich mag Butterplätzchen und warmen Apfelstrudel. Ich mag sanfte Pastellfarben.

Ich mag das Rauschen des Meeres und den Blick auf einen ruhigen See. Ich mag alte Fassaden, an denen der Putz abblättert und Dinge, die Geschichten aus vergangenen Tagen erzählen. Ich mag neue Ideen, die Hoffnung und Zuversicht schenken. Ich mag die israelische und die südostasiatische Küche und ich mag Menschen, die gern essen. Ich mag es, Fehler zu machen und daraus zu lernen. Ich mag den Duft von Vanille. Ich mag Aufrichtigkeit. Ich mag ein Glas trockenen Weißwein an einem geselligen Abend mit guten Freunden.  Ich mag breite Borstenpinsel, natürliche Erdpigmente und weiße Leinwände, die Aufbruch und Neubeginn ausstrahlen. Ich mag es, das Leben zu feiern. Ich mag Eiscreme. Ich mag das berauschende und von Glück erfüllte Gefühl, ganz und gar lebendig zu sein.

Die abstrakten Werke der freischaffenden Künstlerin Anata Éro offenbaren ihre Faszination für sanfte Farben, organische Formen und atmosphärische Kompositionen. In einem Wechselspiel von Intuition und Intention ist ihr Prozess geprägt vom Auftragen zahlreicher Farbschichten, die durch Subtraktion immer wieder freigelegt werden und damit Vergangenes sowie Verborgenes zum Vorschein bringen. Ihre Arbeiten schaffen Raum zum Sein durch eine Ästhetik, die inspiriert wird von Natur, Meditation und dem Leben selbst.

Anata Éro lebt und arbeitet in Kassel. In ihrem Atelier entwickelt sie ihre Malerei kontinuierlich weiter durch Exploration und Selbstausdruck, durch Fehler machen und daraus lernen, durch hinfallen und wieder aufstehen.

Als Autodidaktin setzt sich mit ihrer Malerei aktiv für das Thema Potenzialentfaltung von Individuen und Gemeinschaften ein und leistet damit einen wertvollen Beitrag für eine einander stärkende Kultur des Zusammenlebens in der Gesellschaft.